Vorwort - KlimaPhalt

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Vorwort

Klimawissen







Lutz Weiler

Architekt und Schweißfachingenieur
Vorwort

Mein Name ist Lutz Weiler. Ich bin Architekt und Schweißfachingenieur, Jahrgang 1960 und möchte Ihnen eine kleine Geschichte aus meiner Kindheit erzählen:

Als ich ein kleiner Junge war, so etwa vier oder auch fünf Jahre alt, sollten wir Kinder 2-3-mal die Woche Spinat essen. Ich habe Spinat gehasst!
 
Während meine Schwester sich den Spinat mit dem Kinderlöffel füttern ließ, um anschließend die prall gefüllten Backen prustend in der Küche und an die Tapeten zu entleeren, hat man in meinen Mund den Löffel erst gar nicht reinbekommen. Auch unter Androhung von Gewalt blieb mein Mund meist fest verschlossen. Vielleicht habe ich deshalb bis heute so schmale Lippen.

Warum ich das erzähle? - Ganz einfach:

Der Grund warum wir damals so regelmäßig Spinat essen sollten war einem Fehler in der Berechnung des Eisengehaltes von Spinat geschuldet.
 
Physiologe Gustav von Bunge hat 1890 den Nährwert von Spinat untersucht und kam auf einen Eisengehalt von 35 mg pro 100 g Spinat. Da niemand diese Berechnung hinterfragte, war der Mythos um das grüne Blattgemüse geboren. Popeye galt ab sofort als Synonym für die Wirkung und Spinat als das Wundermittel. Unverzichtbar für die Gesundheit und Entwicklung der Kinder.

Gustav von Bunge hatte allerdings die Untersuchung an getrocknetem Spinatpulver und nicht an frischem Spinat vorgenommen. Real liegt der Eisengehalt der frischen Blätter bei ca. 3 mg pro 100 g. Etliche andere Gemüsesorten könnten da mit überzeugenderen Werten punkten.

Wegen diesem einen Fehler sollte ich sogar noch 75 Jahre später Spinat essen und habe heute dünne Lippen. Erbsen fand ich viel besser!
   
Heute dreht sich die ganze Welt um die anthropogene Klimaerwärmung durch CO2. Ganze Industrien werden vernichtet, der Fleischkonsum soll, Joe Biden folgend, um 90% reduziert werden und wir zahlen bekanntlich seit 1.1.2021 fleißig die CO2 Steuer, was viele Haushalte massiv belastet.

Natürlich bin ich nicht gegen Umweltschutz, ganz im Gegenteil. Wir müssen uns zügeln und unser Handeln überdenken. Folgt man aber den Angaben des Bundesumweltministeriums, beträgt die anthropogene (Menschen gemachte) CO2-Wärmebelastung 2 Watt pro Quadratmeter. 2 Watt/m² entsprechen einer Wärmeleistung, die selbst im Vergleich zu der Wärmeleistung eines Teelichtes geringer ist.
 
Das ist eine großartige Nachricht!

Die Welt wird also so schnell nicht untergehen und die Kontinente wegen diesem Effekt nicht verbrannt. Die CO2 Zunahme betrug in 11 Jahren (2000-2011) insgesamt 0,2 Watt/m², obwohl die Industrie, insbesondere in China, Energie verbrauchte als ob es kein Morgen gäbe.
   
Nun müssen wir den anthropogenen CO2 Effekt verstehen:
 
Die Sonne scheint mit bis zu 1.000 Watt/m² (Deutschland ca. 850 Watt/m²) und sendet kurzwellige Strahlen zur Erde. Die Erde hat einen durchschnittlichen Albedo (Rückstrahlwert) von 0,3, d.h. ca. 30% der Sonnenstrahlen bleiben kurzwellig und 70 % werden in Wärme umgewandelt und als Infrarot-Wärmestrahlen langwellig reflektiert.
 
Der Theorie der Wissenschaftler folgend werden nur die langwelligen Infrarotstrahlen von dem sich in der Atmosphäre befindlichen CO2 (ca. 0,04 % der Luft) bei der Rückstrahlung von der Erde reflektiert und wie bei dem Treibhauseffekt zurückgestrahlt. Ohne diesen Treibhauseffekt wäre es auf der Erde unerträglich kalt. Wir hätten eine Durchschnittstemperatur von -18 Grad statt + 14 Grad. Der Treibhauseffekt ist demnach lebensnotwendig, lediglich die anthropogenen CO2 geschuldeten 2 Watt/m² sind zu viel. Nun stellen wir uns eine Terrasse in einer Größe von 10 m² vor und stellen 5 Teelichter bei Windstille auf. Wir werden die Wärmeentwicklung kaum messen können.
 
Wenn die CO2-Entwicklung nicht die Ursache für die Klimaerwärmung ist, was ist es dann?
 
Insbesondere die Städte werden wärmer. Während München und Berlin im Sommer ca. 10 Grad wärmer sind wie das Umland, so ist es in Frankfurt ca. 7,2 Grad wärmer. Diese Städte sind Dörfer im Vergleich zu Tokio, Dehli und Shanghai. Diese Städte sind weitest gehend versiegelt und produzieren thermische Verschmutzungen.

In Deutschland werden pro Sekunde 5 m² Wald und Wiesenflächen in Siedlungs- und Verkehrsflächen umgewandelt. Das sind 60 ha am Tag, im Jahr die Fläche der Stadt Frankfurt und in 10 Jahren die Fläche des Saarlandes. Diese neuen Flächen sind gigantische Wärmespeicher und für die Wärmeentwicklung, nicht nur in den Städten verantwortlich. Wissenschaftler der Universität in Los Angeles behaupten sie könnten die Abwärme der Stadt in einer Entfernung von 3.000 km nachweisen, wenn der Wind richtig steht.

Was aber tun? Alle Städte abreißen? Nein, das sicher nicht!

Nun schließt sich auch endlich der Kreis zu meiner Eingangsgeschichte, denn wir dürfen bei der CO2-Erwärmung nicht den gleichen Fehler machen wie die Menschen bei dem Mythos des Spinats und einfach nichts hinterfragen oder prüfen. Sonst besteht die Gefahr das die neuen Generationen wenig zielführende Maßnahmen und unerreichbare, unsinnige Ziele verfolgen. Wie ich Spinat hätte essen sollen, obwohl ich so gerne Erbsen gehabt hätte.

Städte komplett abschaffen ist vielleicht die erste Idee, die manch einer dabei hat. Wir möchten aber in Wohnungen leben und brauchen die Siedlungs- und Verkehrsflächen, um ein Dach über dem Kopf und eine gute Intrastruktur zu haben.

Was wir tun müssen, ist unsere Baukultur umstellen!

KlimaBond und KlimaPhalt sind unser Beitrag zu einem besseren, kühleren Klima. Nicht nur die Rückstrahlung ist entscheidend. Als noch wichtiger entwickelt sich Jahr für Jahr der Umgang mit unserem Wasserhaushalt. Während derzeit in den Städten das Regenwasser über die Kanäle und Flüsse in das Meer geleitet werden und der Grundwasserspiegel sinkt, sorgen Wiesen und Wälder für Schatten spendende Wolken und ein angenehmes Klima.
 
Lasst uns die Städte nach den neuen Bedürfnissen umbauen und neue Flächen nach diesen Erkenntnissen gestalten.

Viele Ingenieure machen sich Gedanken und entwickeln neue großartige Produkte für die neuen Anforderungen der folgenden Generationen.  
 
Lutz Weiler  
 
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